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Psychogene Leckalopezie bei Katzen: Wenn Stress das Fell raubt

Katzen sind faszinierende Wesen, die uns mit ihrer Anmut und ihrem charmanten Wesen begeistern. Doch auch sie können unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen leiden, von denen einige recht ungewöhnlich sind. Eine solche Erkrankung ist die psychogene Leckalopezie, die oft mit übermäßigem Lecken und Haarausfall bei Katzen einhergeht. In diesem Artikel will ich mich näher mit dieser seltsamen, aber realen Erkrankung befassen und einige wichtige Informationen dazu liefern.

Was ist psychogene Leckalopezie?

Die psychogene Leckalopezie, auch als psychogener Haarausfall bekannt, ist eine Verhaltensstörung, die bei Katzen auftreten kann. Bei dieser Erkrankung leckt die Katze obsessiv an ihrem Fell und kann dabei so intensiv vorgehen, dass kahle Stellen auf der Haut entstehen. Es handelt sich um einen rein psychischen Zustand, der keine körperliche Ursache hat. Der Name “psychogene Leckalopezie” weist auf die psychische Natur der Störung hin, während “Alopezie” für Haarausfall steht.

Besitzer sagen oft nein, die Katze leckt sich nicht sondern sie hat Haarausfall.
Nach Erfüllen meiner mitgegeben Hausaufgabe erklären die Besitzer dann:
“Wir haben uns ins Zimmer geschlichen und wissen sie was, die Katze macht das heimlich, nur wenn sie nicht beobachtet wird.”

Symptome der psychogenen Leckalopezie:

  1. Übermäßiges Lecken: Betroffene Katzen lecken sich häufig und intensiv an verschiedenen Körperstellen, was zu Haarverlust führt. Typischerweise sind die Innenseiten der Oberschenkel, der Bauch und die Flanken betroffen.
  2. Kahle Stellen: Durch das exzessive Lecken können kahle Stellen auf der Haut entstehen. Diese Stellen können rot und entzündet aussehen.
  3. Keine körperlichen Ursachen: Tierärzte schließen körperliche Ursachen wie Allergien oder Parasitenbefall aus, bevor sie die Diagnose der psychogenen Leckalopezie stellen.
  4. Stress und Angst: Die Erkrankung wird häufig mit Stress oder Angst in Verbindung gebracht, obwohl die genaue Ursache nicht immer klar ist. Veränderungen im Umfeld der Katze, wie Umzüge, neue Haustiere oder ungewohnte Situationen, können Auslöser sein.
  5. Keine Verletzung oder Juckreiz: Im Gegensatz zu anderen Ursachen für Haarausfall leidet die Katze nicht unter Juckreiz oder Schmerzen, was darauf hindeutet, dass die Störung psychischer Natur ist.

Diagnose und Behandlung:

Die Diagnose der psychogenen Leckalopezie erfordert in der Regel eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt, um körperliche Ursachen auszuschließen. Wenn keine offensichtliche körperliche Ursache gefunden wird und die oben genannten Symptome vorhanden sind, kann die psychogene Leckalopezie in Betracht gezogen werden.
Denn Allergien und ein Leaky gut (mehr dazu klicke hier) kommen sicherlich in Betracht.

Oft kommt Stress mit Partnertieren in Betracht.
Aber auch Umzüge, Veränderungen in der Wohnung wie neue Möbel oder Accessoires, Renovieren oder Umräumen können bei einer Katze Stress verursachen, da diese regelrechte “Gewohnheitstiere” sind.

Die Behandlung konzentriert sich darauf, den Stress und die Angst der Katze zu reduzieren. Der Tierarzt kann Verhaltenstherapien empfehlen, um das obsessive Lecken zu kontrollieren. Hierzu können Umweltanpassungen, Entspannungstechniken und gegebenenfalls Medikamente zum Einsatz kommen.

Ich habe mit CBD sehr gute Erfahrungen gemacht.
Insbesondere in Streßsituationen läuft das körpereigene Endocarnabidiolsystem aus dem Ruder

Ich wende gerne Tamacan an (klicke hier)

Wichtig ist bei Katzen ein CDB-Präparat ohne Terpene anzuwenden.
Diese sind in CBD natürlicherweise enthalten sind und werden bei der Verarbeitung dann entfernt.
Katzen können Terpene nicht abbauen, so wie einige andere Stoffe, da ihnen das Enzym Glucoronidase in der Leber fehlt.

Dies ist auch der Grund warum viele Präparate die wir beim Hund anwenden, wie z.B. Zeckenpräparate, für die Katze giftig sind.

Vorbeugende Maßnahmen:

Um das Risiko einer psychogenen Leckalopezie zu minimieren, ist es wichtig, dass Katzen ein stressfreies und stimulierendes Umfeld haben.
Regelmäßige Bewegung, ausreichend Spielzeit und die Schaffung einer sicheren Rückzugsmöglichkeit können dazu beitragen, Stress abzubauen. Bei größeren Veränderungen im Leben der Katze ist es ratsam, diese behutsam einzuführen und ihr Zeit zur Anpassung zu geben.

Fazit:

Psychogene Leckalopezie ist eine ungewöhnliche, aber reale Erkrankung, die bei Katzen auftreten kann. Es ist wichtig, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Haarausfall und übermäßiges Lecken beobachtet werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die beste Behandlung für die geliebte Katze zu gewährleisten. Mit der richtigen Betreuung und Fürsorge können die meisten Katzen erfolgreich von diesem Verhalten geheilt werden und ein glückliches, gesundes Leben führen.

Ich wünsche dir und deinem Stubentiger allzeit
eine streßfreie Zeit.

Liebe Grüße

Dein Tierarzt aus Passion
Henning Wilts

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